Führungen Berichte
Rückblick auf die Führung im Kronleuchtersaal am 31.08.2024
Bis heute ist der Kronleuchtersaal ein funktionierender Bestandteil des Kölner Abwassersystems und gleichzeitig historisches Denkmal – bekannt auch über die Stadtgrenzen hinaus. Er liegt am Theodor-Heuss-Ring, östlich des Ebertplatzes sieben Meter unter der Erde.
Wir hatten die Gelegenheit, von Stefan Schmitz, Mitarbeiter der Kölner Stadtentwässerungsbetriebe, in den Saal geführt zu werden und mehr über den interessanten Hintergrund zu erfahren. Heinrich stellte währenddessen sicher, dass sich die Luftwerte während unsere Aufenthalts innerhalb der Grenzwerte befand.
Kronleuchter im Abwasserkanal?
Über die Geschichte kann heute nur noch spekuliert werden. Waren die Kronleuchter (damals waren es zwei Kronleuchter sowie mehrere Wandleuchter) ein Geschenk des Kaisers Wilhelm II an die Stadt? Oder hatte die Stadt Köln die Kronleuchter zu Ehren des Kaisers gestiftet? Aber warum waren sie dann schon in den Bauzeichnungen enthalten?
Zur festlichen Einweihung sollte der Kaiser sogar selbst den Saal besuchen. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass er es tatsächlich tat.
Eine sichere Antwort wird es wohl nicht mehr geben.
Der Kronleuchtersaal existiert seit 1890 und blieb von schweren Kriegstreffern verschont. Daher befindet er sich noch im Originalzustand.
Einzig der Kronleuchter ist eine selbst hergestellte Nachbildung. Das Original konnte nicht gerettet werden. Der metallenen Konstruktion hatte das feuchte Klima schnell sehr stark zugesetzt.
Im Rahmen der Industrialisierung begann damals der Kanalbau in Europa. Der ehemalige Franzosenhafen in Köln wurde zum Kanal umfunktioniert.
Es gab mehrere einzelne Kanäle, die das Abwasser in den Rhein führten. Von einem zusammenhängenden Kanalnetz war man noch weit entfernt.
Während der Großteil der Abwasserkanäle betoniert ist, sind die ca. 50m, in denen sich auch der Kronleuchtersaal befindet, verklinkert. Die Klinkersteine sind extra heiß gebrannt und dadurch extrem widerstandsfähig. So trotzen sie schon seit mehr als 130 Jahren den widrigen Verhältnissen im Untergrund.
Der Saal selbst wird seit 2004 als Teil der Kölner Bodendenkmäler geführt.
Ein herzliches Dankeschön an Stefan Schmitz und Heinrich, die uns sicher in den Saal (und wieder hinaus) führten und auch auf humorvolle Weise die Geschichte näher brachten.
Der Dank gilt natürlich auch allen Teilnehmern, die bei dieser Führung mit dabei waren!
Bettina Weber, 31.08.2024
Rückblick auf die Südstadtführung mit Köbes Colonius am 21. Juni 2024
Das Severinsviertel ist das älteste Kölner Inn-Viertel. Kölsche Gemütlichkeit, Kunst und Kultur mischen sich mit dem Flair des alten Arbeiterviertels und sorgen für manche Überraschung.
Guido Hofmann, der Köbes Colonius, hat uns durch die Südstadt geführt und uns interessante Geschichten rund um den bekannten Kölner Stadtteil erzählt.
Wir starteten an der Severinstorburg, die uns im Regen auch gleich den passenden Unterstand bot, um Guido Hofmann gebannt zuzuhören, was uns in den nächsten Stunden erwarten sollte.
Die Severinstorburg ist eine der 5 (von ursprünglich 12) noch bestehenden Torburgen innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer und weit über die Stadtgrenzen Kölns bekannt.
Wir lernten viel über die Geschichte Kölns und speziell des Vringsveedels.
Unser gut 2,5-stündiger Weg führte uns dabei über die ehemalige Hauptstraße zwischen Mainz und Xanten an Schmitz´ Backes entlang, am Industriedankmal der Fa. Stollwerck im „Süßen Dreieck“ vorbei.
Von dort ging es weiter zur Kirche St. Severin, am Odeon Theater und Severinsklösterchen vorbei Richtung Elendskirche St. Gregorius.
Die Kirche St. Johann Baptist, die 2004 als „Schiefer Turm von Köln“ bekannt wurde und der Karl Berbuer Brunnen (der für die Zeit der EM eingezäunt war) lagen ebenso auf unserem Weg bis wir zur Einsturzstelle des ehemaligen Kölner Stadtarchivs gelangten. Die Großbaustelle erinnert noch immer an das Unglück im Jahr 2009.
Das Archivgut konnte nach dem Einsturz zu 95% geborgen werden, wurde schockgefrostet und wird nun einzeln nach und nach wieder aufgetaut. Die Restauration wird auf 20-25 Jahre geschätzt. Das neue Archivgebäude befindet sich am Eifelwall.
Die Severinsbrücke ist eine von 7 Kölner Brücken und im bekannten brückengrün (auch adenauergrün) gehalten. In den 60er Jahren war sie die Brücke mit der weltweit größten Spannweite.
Auf der Zielgeraden unserer Führung ging es an St. Georg vorbei zum Waidmarkt. Er wurde benannt nach den Färbereien, in denen zum Farbstoff Waid, die wichtigste Färberpflanze für blau gebraucht wurde (in der Nähe befindet sich auch der Blaubach).
Am Overstolzenhaus, dem ältesten Patrizierhaus Deutschlands, endete unsere Tour, bevor wir auf dem Heumarkt in die Keule einkehrten.
Ein herzliches Dankeschön an Guido Hofmann, den Köbes Colonius, der uns durch die Südstadt führte und uns mit interessanten Geschichten unterhielt.
Der Dank gilt natürlich auch allen Teilnehmern, die mit so viel Freude dabei waren!
Rückblick auf die Altstadt- und Brauhauswanderung am 17. Mai 2024
Es gibt unzählige Brauhaustouren in Köln. Eine davon unterscheidet sich aber deutlich und deshalb haben wir sie nach 2021 nun bereits zum zweiten Mal gemacht:
die Altstadt- und Brauhauswanderung mit Michael Dirkmann.
Wir starteten im Brauhaus Sion mit der Einführung in die Tour und den ersten Geschichten um die Entstehung von Sion und Kölsch im Allgemeinen.
Danach ging es Richtung Rathaus. Wir erfuhren etwas über den Bau an sich und die Figuren, die sich am Rathausturm befinden, wie z.B. Agrippina und ihren Sohn Nero sowie über das noch im Bau befindliche Jüdische Museum.
Am Alter Markt ging es dann vorbei am Kallendresser und Richtung Heumarkt, wo wir eine kleine Pause in der Keule einlegten, um unsere trockenen Kehlen zu befeuchten.
Durch die Altstadt wanderten wir dann vorbei am Willi- Ostermann-Brunnen und zu Tünnes un Schäl und kehrten erneut ein: im Päffgen.
Die Wanderung war gefüllt mit unzähligen Informationen, Geschichten und Anekdoten rund um Köln und Kölsch. Vielleicht waren nicht alles davon neu für uns, aber es war vor allem die Art und Weise, wie Michael Dirkmann uns all dies vermittelte und die meisten von uns haben sicherlich so viel gelacht wie schon lange nicht mehr. Die gute Stimmung sollte uns den Abend über noch erhalten bleiben und so kehrte die ganze Gruppe am Ende zum Abschluss noch einmal ins Brauhaus Sion ein und ließ den Tag ausklingen.
Ein herzliches Dankeschön an Michael Dirkmann, der die Wanderung führte und uns immer wieder zum Lachen brachte und natürlich auch an alle Teilnehmer, die mit so viel Freude dabei waren!