Führungen Berichte

Rückblick auf die WDR Hausführung am 17.01.2025

Wer hat nicht schon einmal Hier und Heute, das Morgenmagazin, die Sportschau oder Maischberger gesehen?

Aber wo entstehen diese Sendungen, wie sieht ein Studio aus, wieviel technisches Gerät kommt zum Einsatz, um eine Sendung aufzuzeichnen?

All das konnten wir bei der Führung beim WDR in der Kölner Innenstadt sehen und erfahren. 

Der heutige WDR wurde 1956 gegründet und ist hinter der BBC mittlerweile die zweitgrößte Rundfunkanstalt Europas.
Mit dem langjährigen Sitz in Köln ist der WDR also tief mit der Stadt verwurzelt.
Etwa 3500-4000 Mitarbeiter sind fest angestellt für den WDR tätig, dazu noch einmal ca. 10.000 freie Mitarbeiter im In- und Ausland und allen möglichen Studios auch außerhalb von Köln. 

Während unseres Besuchs liefen die letzten Proben für die aktuelle Hier und Heute Sendung. Im selben Studio werden auch das Morgenmagazin und Markt aufgezeichnet. Die Kulissenteile sind multifunktional und austauschbar, so dass sie gleich für mehrere Sendungen genutzt werden können. Die Hintergründe dienen als Projektionsfläche für Bilder oder Filme, die ebenfalls je nach Sendung eingeblendet werden können.

Die Decken hängen voller Belichtungselemente, um am Ende den Raum und die Personen perfekt und ohne jegliche Schatten in Szene zu setzen.

Teleprompter werden z.B. für die Aktuelle Stunde genutzt. Dabei wird dem Sprecher der vorzutragende Text auf einem Bildschirm in angemessener Geschwindigkeit angezeigt. Die Geschwindigkeit steuert ein WDR Mitarbeiter oder der Sprecher selbst mittels Fußpedal. 

Die Sportschau und Maischberger teilen sich ebenfalls ein Studio. Das funktioniert, weil sie an verschiedenen Tagen gesendet werden. 

Während das Studio überraschend klein und unscheinbar wirkt, lassen Beleuchtung und Kamerapositionen (meist sind 3 Kameras im Einsatz) es bei der Fernsehübertragung deutlich größer und tiefer wirken. Die Projektionen auf den Rückwänden, im Fall der Sportschau sind es die Spielbegegnungen, Mannschaften oder Spieler, geben dem Ganzen einen der Sendung passenden Charakter.

Im virtuellen Studio lassen sich auf dem green Screen alle möglichen Bilder, Videos oder Szenen projizieren. Der Umgang damit muss allerdings gelernt sein, denn die handelnden Personen sehen sich selbst nur spiegelverkehrt auf einem kleinen Bildschirm, der sich unterhalb der Kamera befindet. Gerade bei Wettersendungen ist Übung gefragt, um beim Wetter für den Westen nicht in den Osten zu zeigen. 
Der green Screen hat dabei den blue Screen abgelöst, denn Grüntöne können besser wiedergegeben werden als Blautöne. 

Im Hörspielstudio ist die Akustik optimal für das Aufzeichnen von Hörspielen, Hörbüchern oder Podcasts. Unterschiedliche mobile Wände lassen den Schall entweder reflektieren oder sie schlucken ihn, so wie es für den Anlass gebraucht wird. 
Im sogenannten Draußen-Studio können dafür Szenen nachgespielt werden, die tatsächlich den Eindruck vermitteln, draußen zu sein. Mit einfachsten Utensilien lassen sich dabei auch unterschiedliche Geräusche imitieren, z.B. das Laufen im Schnee.
Hinter einem 55 Minuten dauernden Hörspiel stecken etwa 10 Tage Arbeit: 3 Tage für die direkte Aufzeichnung, 7 Tage für die Postproduktion!

Ein herzliches Dankeschön an die beiden Damen vom WDR Besucherservice, die uns durch die Studios und Räumlichkeiten führten und all unsere Fragen beantworteten und natürlich an alle Teilnehmer, die mit so viel Interesse an dieser Führung dabei waren!

 

Bettina Weber, 17.01.2024

Rückblick auf die Führung im Planetarium Köln Nippes am 15.11.2024

Die Wissenschaft der Astronomie ist faszinierend. Seit Jahrhunderten werden Sterne und Sternbilder erforscht, gedeutet und dienen als Wegmarken.

Elisa ist seit 8 Jahren ehrenamtlich für das Planetarium Köln Nippes tätig. Sie war an diesem Tag für uns zuständig und teilte ihr Wissen mit uns.

Das Planetarium befindet sich im ehemaligen Kriegsschutzbunker des Gymnasiums Blücherstraße (Leonardo-Da-Vinci Gymnasium) in Köln Nippes.

In den 1960er Jahren begann der damalige Schulleiter, Hermann Gundermann, erst die Sternwarte auf dem Dach des Gebäudes zu bauen, später das Planetarium im Keller. Mit Unterstützung der Schüler wurde altes Mobiliar umfunktioniert, Wände aufwändig bemalt und 1963 der Planetariumsprojektor angeschafft. Die Einrichtung ist unverändert aus der damaligen Zeit und gibt dem Ganzen einen ganz besonderen Charme. 

Über den Planetariumsprojektor konnte für uns der herbstliche Sternenhimmel simuliert werden, so wie er in Wirklichkeit durch die Lichtverschmutzung in Köln niemals zu sehen wäre. 
Elisa erzählte uns etwas über Sternbilder, wie man sich von einem zum anderen orientieren kann und zeigte uns die aktuell sichtbaren Tierkreiszeichen Stier und Zwillinge. 
Tierkreiszeichen werden am Himmel erst 6 Monate nach dem tatsächlichen Geburtstag sichtbar. 

Danach besichtigten wir den Museumsteil des Planetariums, die aufwändig und detailliert gestalteten Wände, Bilder des
Weltraumteleskops Hubble, gesammelte Zeitungsartikel über das Planetarium und selbst gebautes Anschauungsmaterial.

Elisa erzählte uns, wie ein Stern über Millionen von Jahren entsteht und dass die Sonne mit ihren 4,6 Millionen Jahren etwa die Hälfte
ihres Lebens erreicht hat. Nachdem sie irgendwann ausgewachsen sein wird, wird sie zu einem roten Riesenstern, bevor sie dann in sich zusammenfällt und zu einem weißen Zwerg wird.

Ein herzliches Dankeschön an Elisa und all ihre ehrenamtlichen Kollegen für ihre Arbeit um den Erhalt des Planetariums und natürlich auch an alle Teilnehmer, die mit so viel Interesse an dieser Führung in der Sternenwelt dabei waren!

Bettina Weber, 15.11.2024

Rückblick auf die Stadtrundfahrt im Mannschaftsbus des 1. FC Köln am 24.10.2024

Herzlich Willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands – diese Begrüßung sollte jedem bekannt sein, der ein Heimspiel des 1. FC Köln besucht hat. 
Am 14.08.1999 begrüßte Michael Trippel als Stadionsprecher erstmals auf diese Weise die Zuschauer im Müngersdorfer Stadion, nachdem sein Vorgänger Hans-Gerhard König kurzfristig erkrankte.
Michael Trippel war zuvor 10 Jahre lang Fanbeauftragter des 1. FC Köln. Seine Verbindung zum FC war also damals schon sehr eng und sie sollte es auch bis zum heutigen Tag bleiben. Der 70-jährige denkt noch lange nicht ans Aufhören!
Nun führte er uns auf dieser Stadtrundfahrt im Mannschaftsbus durch die City, vorbei an markanten Orten, einigen mit FC Bezug oder Verbindung zu bekannten Spielern.

Michael Liebetrut, langjähriger Fahrer des Mannschaftsbusses und seit 20 Jahren unfallfrei, manövrierte uns sicher durch den Kölner Stadtverkehr, über die Ringe, über die Zoobrücke raus aus der Stadt, zurück über die Deutzer Brücke…

Unser erster Zwischenstopp führte uns aber zunächst nach Riehl zum Kölner Zoo. Dort hatten wir die Gelegenheit, Hennes IX (seit 2019 im Amt), zu besuchen. Der Geißbock steht mitten im Leben und hat mit 27 Ziegen bereits für reichlich Nachwuchs gesorgt. Über seine Nachfolge als Maskottchen des FC muss sich also keine Gedanken gemacht werden.

Unser zweiter Zwischenstopp führte uns zum RheinEnergie Stadion – der Heimspielstätte des 1. FC Köln. Dort hatten wir reichlich Gelegenheit, den Mannschaftsbus auch von außen zu betrachten, Fotos zu machen, Fragen zu stellen. 
Der aktuelle Bus ist seit 3 Jahren im Einsatz. Die Folierung muss allerdings immer wieder geändert werden. Je nachdem, welche Sponsoren dazukommen oder wegfallen, muss auch das dort berücksichtigt werden. Für diese Saison musste leider auch das Logo der Liga geändert werden: von der 1. Bundesliga zur 2. Bundesliga.

Michael Trippel hatte viel zu erzählen. Besonders seine Anekdoten, Erlebnisse aus Spielen und Begegnungen mit Spielern, die uns allen bekannt sind, haben der Tour eine ganz persönliche Note gegeben. Es war eine Freude ihm zuzuhören und gleichzeitig auf den Plätzen zu sitzen, auf denen sonst die FC Spieler sitzen und zu ihren Spielen gefahren werden.

Die Tour fand am Gaffel am Dom ihren Abschluss mit einem Kölsch für die trockenen Kehlen.

Ein herzliches Dankeschön an Michael Liebetrut und Michael Trippel und natürlich auch allen Teilnehmern, die mit so viel Begeisterung bei dieser besonderen Stadtrundfahrt dabei waren.

Bettina Weber, 24.10.2024